Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Österreich
Unser Pastechismus
Darstellung der Religionslehre in Schrifttum und Praxis, November 2013
Wir, die Mitglieder der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters (KdFSM), bekennen uns beim Versuch, die Gestaltung der Welt und unsere Stellung als Menschen in ihr durch folgende Grundgedanken zu erklären:
Die Lehre der KdFSM wird auch als Pastafarianismus bezeichnet und steht im Einklang mit den traditionellen Heiligen Schriften des Pastafarianismus.
Das wichtigste Quellenwerk ist das durch unseren Propheten Bobby Henderson vom Fliegenden Spaghettimonster empfangene „Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters” (“The Gospel of the Flying Spaghetti Monster“). Es werden auch immer wieder neue Schriftfragmente und Weisheiten entdeckt, die großteils mündlich überliefert wurden und erst niedergeschrieben werden müssen. “The Loose Canon” ist eine Sammlung solcher Textfragmente.
PPas. 1 Glaubensgrundsätze
Pastafarianismus ist ein Einer-für-Alle-Gottglaube. Die Gottheit des Pastafarianismus wird als Fliegendes Spaghettimonster (FSM) bezeichnet.
Pastafarianismus ist eine wissenschaftliche Religion. Zu den pastafarischen grundsätzlichen Tugenden zählen Logik und Empirie.
Pastafari lehnen jede Art der Scharlatanerie oder bewusster Täuschung ab. Sie verwehren sich gegen Homöopathie, Granderwasser, Handlesen, Schüsslersalze, Wünschelrutengehen, Horoskope jeder Art, Intelligent Design, Esoterik und Ernährungswissenschaften, die sich gegen Kohlenhydrate aussprechen. Pastafari finden die meisten Verschwörungstheorien lustig und interessant, finden sich doch oft Anspielungen auf das Fliegende Spaghettimonster in ihnen.
Pastafarianismus ist friedfertig, furchtlos, undogmatisch, barmherzig, großzügig und leider geil.
PPas. 2 Pastafarische Ethik
Die zentrale Handlungsmaxime der Pastafari richtet sich nach dem Am-Liebsten-wäre-mir (siehe weiter unten) „VIII Am liebsten wäre mir, wenn ihr anderen nicht antätet, was sie euch nicht antun sollen.“
Der Pastafarianismus befürwortet, was gut ist und lehnt ab, was nicht gut ist.
Zentral für das pastafarische Handeln ist die Liebe zum Fliegenden Spaghettimonster und zum Mitmenschen und Basis der pastafarischen Praxis ist die Frage: „Was würde ein Pirat tun?“, denn Piratinnen und Piraten werden als die ursprünglichen Pastafaris verehrt.
Piratinnen und Piraten sind einander in jeder Hinsicht gleichgestellt. Partnerschaften unter Pirat/Pirat, Piratin/Piratin, Pirat/Piratin oder Piratin/Pirat oder wie auch immer sind ebenfalls gleichwertig. Jegliche Form der Reproduktion unter Piratinnen und Piraten, sei es auf direktem oder indirektem Weg (Adoption, Samenspende, In-vitro-Fertilisation) wird als angemessen betrachtet, um den Kinderwunsch zu erfüllen.
Vollständige Liste für Partnerschaftsvorschriften: keine.
Pastafarianismus ist undogmatisch und respektiert die Gewissensfreiheit des Individuums.
Das einzige Dogma des Pastafarianismus ist die Ablehnung jeglichen Dogmas. In diesem Sinne sind die hier aufgelisteten Riten und Gebräuche als nicht verbindlich zu sehen sondern lediglich Dokumentationen der in der Praxis gelebten pastafarischen Ausdrucksformen.
Als Hilfe verwenden Pastafari den Satz “Was würde ein Pirat tun?”. In Sinne der Undogmatik kennt der Pastafarianismus kein Verbot des Zusichnehmens von chemischen Substanzen, der homo- oder heterosexuellen Beziehungen, der Art, wie diese Beziehungen ausgelebt werden, der humorvollen Reaktion auf persönliche Angriffe, des assistierten Freitods, der Nächstenliebe und des Schwangerschaftsabbruch, sofern dies mit den weltlichen Gesetzen des Austragungsortes konform läuft. Dieses Fehlen von Verboten darf nicht als Zustimmung zu Zügellosigkeit und als Freibrief zu Missbrauch verstanden werden. Pastafari orientieren sich wie früher Piratinnen und Piraten an den positiven, vorbildhaften Eigenschaften des Humanismus und streben auf diese zu. Grenzen ziehen sie sich nur selbst.
Pastafarianismus lehrt diese Tugendhaftigkeit nach den acht Am-Liebsten-wäre-mirs, die vom Propheten Bobby Henderson so formuliert wurden:
- Am liebsten wäre mir, wenn ihr euch nicht wie frömmlerische, selbstgerechte Esel benehmen könntet, sobald ihr Meine Nudelige Göttlichkeit beschreibt. Falls meine Leute nicht an mich glauben, ist das okay. Ehrlich. So eitel bin Ich nicht. Außerdem: Um die geht es gar nicht, also bleibt beim Thema.
- Am liebsten wäre mir, wenn ihr Meine Existenz nicht benutzt zur Unterdrückung, Unterwerfung, Bestrafung, Entleibung und/oder um zu anderen gemein zu sein. Ich brauche keine Opfer, und Reinheit ist etwas für Bier und Trinkwasser nicht für Menschen.
- Am liebsten wäre mir, wenn ihr die Leute nicht danach beurteilen würdet, wie sie aussehen oder wie sie sich anziehen oder wie sie reden. Seid einfach nett zueinander, okay? Ach, und kriegt es endlich in eure Dickschädel: Frau = Mensch. Mann = Mensch. Gehüpft wie gehoppelt. Das eine ist nicht besser als das andere. Es sei denn, es geht um Mode, denn die habe Ich exklusiv den Frauen sowie ein paar Männern überlassen, die den Unterschied zwischen Veilchenblau und Violett kennen.
- Am liebsten wäre mir, wenn ihr alles unterlassen würdet, das euch selbst oder eurem bereitwilligen, volljährigen und geistig gesunden Partner peinlich sein müsste. Wem das nicht passt, der kann mich mal – Ich glaube, die Formulierung lautet: am Arsch lecken. Wem das auch nicht passt, der sollte am besten die Glotze ausmachen und zur Abwechslung ein Stück spazieren gehen.
- Am liebsten wäre mir, wenn ihr euch die verklemmten, frauen- und sonstigen feindlichen Vorstellungen anderer nicht auf nüchternen Magen anhören würdet. Esst etwas, dann macht euch über die Idioten her.
- Am liebsten wäre mir, wenn ihr keine Multimillionen-Dollar-Kirchen / Tempel / Moscheen / Schreine für Meine Nudelige Göttlichkeit erbauen würdet. Das Geld kann man nun wirklich sinnvoller anlegen. Sucht euch etwas aus:
- Armut beenden;
- Krankheiten heilen;
- In Frieden leben, mit Leidenschaft lieben und die Kabelkosten senken.
- Ich mag ja ein komplexes, allwissendes Wesen aus Kohlenhydraten sein, aber Ich freue Mich an den einfachen Dingen des Lebens. Ich muss es wissen. Ich bin der Schöpfer.
- Am liebsten wäre Mir, wenn ihr nicht überall herumerzählen würdet, dass Ich zu euch spreche. So interessant seid ihr nicht. Bleibt auf dem Teppich. Habe Ich doch schon gesagt: Liebet euren Nächsten – muss Ich denn alles zweimal sagen?
- Am liebsten wäre Mir, wenn ihr anderen nicht antätet, was sie auch euch nicht antun sollen. Sofern ihr auf, äh, Sachen steht, für die reichlich Leder/Gleitmittel/Las Vegas nötig sind und sollte euer Partner auch darauf stehen (entsprechend ALWM 4), lasst es krachen, macht Fotos, und um Himmels willen benutzt ein Kondom! Echt jetzt, es ist nur ein Stück Gummi. Und übrigens: wenn Ich nicht gewollt hätte, dass es sich gut anfühlt,
wenn ihr es miteinander treibt, hätte ich Dornen oder so etwas eingebaut.
Wie man an den acht Am-Liebsten-wäre-mirs erkennen kann, ist das FSM eine uneitle Gottheit. Daher finden auch nur selten echte reine Gottesdienste statt. Stattdessen lassen Pastafari ihre Verehrung des FSM in alltägliche Handlungen einfließen.
PPas. 3 Ritus
Wann immer sich Pastafari zum Essen treffen und gemeinsam Pasta oder auch andere kohlenhydrathaltige Speisen verzehren, wünschen sie einander “Gute Mal-Zeit”, meist nur als “Mal-Zeit” oder “Eine Gute!” abgekürzt. Dies dient als Erinnerung daran, dass man sich am Feiertag (Freitag) das Paradies gedanklich ausmalen soll. Beim Verzehr von Pasta wünscht man sich auch gerne mal ein herzhaftes “Al Dente!”.
Auch beim geselligen Zusammensein und gemeinsamen Trinken von Bier, Grog oder anderen, nicht unbedingt alkoholischen Getränken gedenken Pastafari ihrer Religion. Das beim Anstoßen der Gläser erzeugte Klirren soll an das Säbelfechten der frühen Piratinnen und Piraten erinnern. Auch Ausdrücke wie “hinter die Kiemen gießen” oder “hinter die Binde gießen” (gemeint ist hier die Bauchbinde oder Schärpe der Piraten) deuten auf die nautische Vergangenheit des Glaubens hin.
Treffen Pastafari zu offiziellen Feierlichkeiten zusammen, so tragen sie meist in irgendeiner Form Piratenkleidung oder Teile davon oder führen Symbole ihrer heiligen Ritusobjekte als Schmuck mit sich. Dass Pastafari immer und allzeit Nudelsiebe tragen ist ein bösartiges Gerücht, das von anderen Religionen in die Welt gesetzt wurde, um den Pastafarianismus lächerlich zu machen. Nudelsiebe sind ein Symbol der besonderen Verbundenheit mit dem FSM und werden nur zu ganz besonderen Anlässen getragen. Wenn Pastafari von sich Bildnisse anfertigen lassen, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind, so sollten sie sich ihrer Religion nicht schämen und ihre piratische Herkunft und ihre Verbundenheit mit dem FSM durch entsprechende Kleidung unterstreichen.
Wollen Pastafari ihre Zustimmung oder Bekräftigung in Glaubensangelegenheiten ausdrücken, so tun sie dies im Gespräch oft durch ein lautstarkes “Arrr!” oder “Hrhrhr!”, ein “Pasta!” oder ein “In Ewigkeit, Ramen!”. Letztere Floskel wird auch in verschiedenen Abwandlungen häufig in schriftlichen offiziellen Kommunikationen verwendet.
Transsubstantiation
Eine Methode zur rituellen Verinnerlichung des FSM ist das symbolische Konsumieren seines Sinnbilds auf Erden: Pasta mit Fleisch- oder Gemüsebällchen und Roter Sauce. Bei der Zubereitung gelangen einige rituelle Gegenstände zum Einsatz, die auf Grund ihrer Nähe zum symbolischen Konsumieren als heilig gelten. Der Pastateig wird mit dem Heiligen Nudelwalker ausgerollt und die Pasta geformt. Alsdann wird die Pasta in einem Topf mit Salzwasser (eine Anspielung an den Ursprung der Piraten zu Hoher See) gekocht und anschließend durch das Heilige Nudelsieb abgeseiht. Angerichtet und serviert wird das Nudelmahl in weißen Schüsseln, meist aus Porzellan, die ebenfalls als heilig gelten. Die Sauce wird mit Heiligen Schöpflöffeln aufgebracht. Die Schüsseln und sonstigen Utensilien sind sauber und rein zu halten und dürfen nur mit der Pasta, den Fleisch- oder Gemüsebällchen und der Sauce in Berührung kommen. Auch die beim Verzehren der Pasta verwendeten Gegenstände bekommen durch ihre Verwendung im Ritus eine besondere Bedeutung. Dies erstreckt sich neben Besteck und Essgeschirr auch auf die Trinkgefäße.
Dem Weichkochen der Pasta kommt eine spezielle Bedeutung zu. Die nudeligen Tentakel des FSM werden von praktisch allen, die ihre Berührung gespürt haben, als warm und weich beschrieben. Die Propheten und religiösen Führer sind sich einig, dass das FSM irgendwann einmal weich gekocht worden sein muss. Dies wird oft fälschlich als “ES wurde für Eure Sünden gekocht” wiedergegeben, was unrichtig ist. Der pastafarische Glaube kennt das Konzept von “Sünde” nicht. Korrekterweise lautet daher der Ausspruch “ES kochte sich für EUCH weich”.
Glücksritus
Ein Ritus für Momente der Ungewissheit und Unsicherheit. Um die Unterstützung des Fliegenden Spaghettimonsters herbei zu rufen, kann der Glücksritus angewendet werden. Dadurch erlangt man die besondere Aufmerksamkeit des Fliegenden Spaghettimonster, das der ausführenden Person sodann in ihrer Unsicherheit helfend zur Seite steht.
Der Glücksritus wird im Idealfall mit dem Rücken zum Hl. Pastatopf ausgeführt. Mit einer Hand wird Salz, dass zuvor mit dem eigenen Wunsch und einem kurzen Gebet an das FSM besprochen wurde – über die linke Schulter in den Hl. Pastatopf geworfen. Falls gerade kein heiliges Gefäß vorhanden ist, reicht es das Salz über die Schulter zu werfen. Das Salz sollte vorher dem FSM geweiht worden sein.
PPas. 4 Feiertage, Feste
Der Freitag ist ein pastafarischer Feiertag. An diesem Tag soll man es als Pastafari ruhig angehen lassen. Der Freitag steht für die Jenseitsvorstellungen der Pastafari – den Biervulkan und die Strippermanufaktur – und die Gläubigen sind dazu aufgerufen, sich an diesem Tag in ihrer Fantasie das Paradies bildlich auszumalen und dies während des Genusses von Warm- oder Kaltgetränken mit anderen zu erörtern.
Das wichtigste Fest und die wichtigsten Feiertage der Pastafari sind die Festtage. Da Pastafari sich nicht an religiöse Dogmen zu halten brauchen, gibt es weder fest definierte Tage noch Zeiten, Prozessionen oder Orte für dieses Fest, wobei es jedoch vorwiegend Ende Dezember nach der Wintersonnenwende veranstaltet wird. Üblicherweise wird es mit der Familie und einem üppigen Mahl gefeiert. Dafür hat sich der Name ChriFSMas eingebürgert.
Dass die Missionierungstätigkeit (siehe Piratentag) erfolgreich verläuft kann man daran erkennen, dass viele Geschäftsleute zu Weihnachten nicht mehr „Fröhliche Weihnachten“ wünschen sondern „Frohe Festtage“ oder “Merry ChriFSMas”.
Der 5. Jänner ist der Tag der drei Eiligen Köche
An diesem Tag werden die Türen mit der Jahreszahl und den Anfangsbuchstaben der Köche (Fusilli, Spaghetti, Maccheroni) markiert (z.B. 20 F + S + M 18).
Das Hl. Passtahfest
beginnt mit dem ersten Vollmond (einem Symbol für die Fleisch- und Gemüsebällchen des FSM) nach dem 20. März und erreicht seinen Höhepunkt am darauf folgenden Wochenende, beginnend mit dem Nudelfreitag. Zu dieser Zeit verspeisen Pastafari große Mengen an Pasta, die von Familienmitgliedern in Piratenkluft zubereitet wird. Zu dieser Gelegenheit wird der lebensspendenden Güte des FSM gedacht, symbolisiert durch den runden Vollmond.
Ramendan
ist das Fest der Nächstenliebe. Viele Pastafari ernähren sich zu dieser Zeit fast ausschließlich von der bei Studenten beliebten Instant-Nudelsuppe „Ramen“, um der Zeit zu gedenken, als sie noch hungrige Studenten waren. Am Ende der Fastenzeit verschenken Pastafari den übriggebliebenen Vorrat an Instant-Nudelsuppe an Bedürftige. Das Fest wird zu unterschiedlichen Zeiten gefeiert, die von Gezeiten, Sonnenhöchststandswinkel und den vorlesungsfreien Zeiten der Universitäten abhängen. Da sich dies jedes Jahr ändert und schwer zu berechnen ist, wird der Zeitpunkt des Festes jedes Jahr neu festgelegt.
Sprich-wie-ein-Pirat
Der internationale „Sprich-wie-ein-Pirat“-Tag findet jedes Jahr am 19. September statt, an dem die Pastafarianer ihre Piratenwurzeln feiern. An diesem Tag sollen sich die Pastafari als Piraten verkleiden und jedem Satz ein „Arrrgh“ als Schlusswort hinzufügen. Pastafari sind an diesem Tag zu Missionierungsaktionen aufgerufen.
Pastafarian Headgear Day International
Am 12. Oktober gedenken Pastafari ihrer Glaubensgeschwister in aller Welt und zeigen ihre Verbundenheit durch das öffentliche Zur-Schau-Stellen ihrer piratischen Herkunft, ihrer Glaubensgrundsätze und ihrer heiligen Kultgegenstände. Zu diesen zählen neben dem Nudelsieb und der Nudelschale auch Nudelholz, Saucenschale, Schöpflöffel und die meisten anderen Küchenutensilien, die zum Nudeln Machen und Saucen Kochen benötigt werden. Weiters sind Trinkgefäße für die typischen piratischen Getränke wie Grog, Bier und Wein als Kultgegenstände zu sehen. Aber auch piratische Gegenstände wie Augenklappen, Holzbeine, Totenköpfe und -flaggen, Ferngläser, Schatzkisten und Schmuck wie Ohrenringe zählen dazu. Ähnlich wie der „Sprich-wie-ein-Pirat“-Tag wird auch dieser Tag für missionarische Zwecke verwendet.
Sommersonnenwende
Am längsten Tag des Jahres wird an die endlose weiten des Meeres gedacht. An alle verschollenen Piraten und an die schöne Zeit auf See immer begleitet und beschützt vom Hl. Spaghettimonster. Die Piratinnen und Piraten finden sich am gemeinsamen Feuer ein und Reihum wird mit einem frommen Wunsch an das große Universum des Fliegenden Spagettimonsters ein Toast ausgebracht.
Weltnudeltag
Am 25. Oktober findet der Weltnudeltag, auch bekannt als Welt-Pasta-Tag, statt. Dieser Tag wurde im Jahr 1995 beim World Pasta Kongress durch 40 internationale gläubige Pasta- Produzenten ins Leben gerufen und wird seit dem jährlich in aller Welt gefeiert. Mit diesem Tag soll die Aufmerksamkeit auf „Pasta“ und die Pasta-Konsumenten gelenkt und indirekt der Glaube an das FSM gefördert werden. Dabei soll betont werden, dass es sich bei Nudeln um ein globales Essen handelt, das auf allen Kontinenten verspeist wird, so wie sich auch Anhänger des FSM in aller Welt finden. Idealerweise wird der Weltnudeltag mit einem Teller Nudeln gefeiert.
Der Weltnudeltag soll die Pasta-Kultur im eigenen Land fördern, weshalb jedes Land auch unabhängig von anderen eigene Veranstaltungen plant und durchführt, an denen sich zunehmend auch Pastafari beteiligen. Jedes Jahr werden zu diesem Anlass in bestimmten Ländern auch Auszeichnungen an Betriebe verliehen, welche diese nachfolgend als Qualitätskennzeichen einsetzen können. Auch die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters verleiht solche Auszeichnungen an jene Pasta-Hersteller, die sich durch besondere Taten ausgezeichnet haben.
Halloween
ist ein sehr wichtiger Feiertag für Pastafari. Zu diesem Fest gedenken sie der Piraten, als diese noch in Freiheit über die Meere segelten. Pastafari verkleiden sich zu Halloween meist als Piratinnen und Piraten und verschenken Süßigkeiten an Kinder. Früher verteilten Piraten häufig Süßigkeiten an Kinder, doch mussten sie von dieser Tätigkeit Abstand nehmen, als man sie zu verfolgen begann.
Willkommensfeste für frisch geschlüpfte Pastafari
Vorzugsweise sollen die Festivitäten zur Geburt und Benamsung eines neuen Pastafari natürlich auf einem Piratenschiff erfolgen. In Ermangelung an Meerzugang dürfen diese Festivitäten jedoch auch jederzeit, jederorts und absolut individuell gestaltet werden. Empfohlen wird es, die Formel “Ich gebe dir den Namen XY! Möge dir nur das beste widerfahren, auf all deinen Piratenfahrten”, während des Ritus auszusprechen und den Eltern die undogmatische Erziehung des Kindes ans Herz zu legen.
Verabschiedungen (Begräbnisse)
Grundsätzlich werden Seebestattungen präferiert. Ist kein Meerzugang vorhanden, sind auch Friedhöfe oder Feuerbestattungen okay.
Eine Seebestattung setzt die Kremation des Verstorbenen voraus. Die Asche wird in einer speziellen Seeurne beigesetzt, die sich im Wasser mit der Zeit auflöst. Die Übergabe an das Meer erfolgt nach seemännischen Bräuchen, der Kapitän spricht die Trauerrede. Die genauen Koordinaten der Position der Seebestattung werden in das Schiffslogbuch eingetragen. Auf Wunsch erhalten die Angehörigen eine Urkunde mit diesen Koordinaten und einen Auszug aus dem Logbuch des Beisetzungsschiffes.
Jeder Pastafari darf einen QR-Code (http://www.pastafari.at/) in die Gestaltung eines Grabmals integrieren. Der Sarg bzw. die Urne wird am Grab üblicherweise mit heiligem Nudelwasser bespritzt.
Anschließend versammeln sich die Hinterbliebenen und Freunde, um gemeinsam ein Mahl zu sich zu nehmen, der piratischen Taten der Verstorbenen zu gedenken und auf sie anzustoßen. Beim Totenmahl wird empfohlen den Gästen Pasta zu servieren.
Bekleidungsvorschläge
Das Tragen von Pirateninsignien ist eine Empfehlung an alle Pastafaris, die an arbeitsfreien Tagen nach Möglichkeit eingehalten werden soll. Das öffentliche Mitführen von Papageien sollte jedoch den lokalen Tierschutzbestimmungen genügen.
Piratenhüte und Bandanas stellen die häufigsten Kopfbedeckungen dar. Bandanas werden nicht nur als rituelle Kopfbedeckungen getragen sondern auch als Halstücher und ritueller Gesichtsschutz, um den großen Piraten Zorro zu ehren.
Zorro war ein auf dem Lande gestrandeter Pirat, der sich ganz in der Tradition der Piraten für die Armen und Schwachen eingesetzt hat. Dabei verhüllte er sein Gesicht mit Maske und Tuch, wann immer Gefahr im Verzug war. Aber auch außerhalb von Gefahrensituationen trug er häufig eine Bandana, sodass heute zu beiden Gelegenheiten Pastafari Augenmasken und Bandanas tragen, und zwar an allen Tagen, die kein “Z” im Namen haben.
Das Nudelsieb als Zeichen der Verbundenheit
Zu besonderen Anlässen (siehe Feiertage, Feste) werden auch Nudelsiebe auf dem Kopf getragen, um die Verbundenheit mit dem FSM auszudrücken. Auch entsprechender Schmuck stellt eine solche Ausdrucksform dar.
PPas. 5 Schöpfungsgeschichte und so
Das Fliegende Spaghettimonster erschuf das Universum, die Menschheit und alles um sie herum.
Das geschah vor etwa einer Milliarde Sekunden, aber das FSM verwendete anschließend viel Zeit darauf, dass es aussieht als ob das Universum Milliarden von Jahren alt sei, so überliefert es uns das Evangelium. Warum das FSM das so gemacht hat, dazu gibt es viele Meinungen, aber generell stimmen die Propheten und religiösen Führer nur darüber überein, dass das FSM einfach viel Humor hat.
Den Humor des FSM kann man in der Tierwelt gut beobachten. Obwohl das FSM alles so gedreht hat, dass es aussieht als ob sich die Tierarten durch Evolution entwickelt haben wurden doch mindestens einige direkt vom FSM erschaffen. Bitte! Schnabeltiere und Nacktmulle! Da muss viel Humor im Spiel gewesen sein.
Auch die Erde wurde in ungefähr 0.062831853 Sekunden vom FSM erschaffen und so eingerichtet, dass sie erheblich älter wirkt. Man kann viel Liebe zum Detail erkennen, wie das FSM Schicht um Schicht aufgehäuft haben muss, damit die Archäologen und Geologen was zum Ausgraben und Finden haben. Natürlich können sich selbst bei größter Liebe zum Detail Fehler in die Schöpfung eingeschlichen haben. Aber man kann sicher sein, dass das FSM überall seine Tentakel drinnen hat. Wann immer eine wissenschaftliche Messung einen Fehler aufdecken könnte ist das FSM zur Stelle und manipuliert die Messergebnisse, sodass sich im großen und ganzen konsistente Resultate ergeben.
Irgendwann war dann das FSM nicht mehr so ganz zufrieden und es offenbarte sich den Menschen und führte sie auf den piratischen Weg. Ungeachtet der Lügen, die hauptsächlich von christlichen Religionen über sie verbreitet wurden, waren die Piraten friedliebende Entdecker und Verbreiter guten Willens, kinderfreundlich und freigiebig und keinesfalls blutrünstige, kriminelle Freibeuter. Aber natürlich gab es unter ihnen auch vom Glauben Abgefallene, die ihre eigenen Agenden verfolgten und den Ruf der Piraten mit den Jahren dauerhaft schädigten und sie einer generellen Verfolgung aussetzten.
Das hatte katastrophale Auswirkungen. Die globale Erderwärmung aber auch die steigende Zahl von Orkanen, Erdbeben und anderen Naturkatastrophen sind auf die sinkende Zahl der Piraten seit Beginn des 19. Jahrhunderts zurückzuführen, wie sich empirisch durch Vergleich zeigen lässt.
Daher gehört es zu den zentralen kultischen Zielen der Pastafari, das Wissen um die Piraten zu bewahren und durch Überlieferungen und Traditionen die Zahl der Piraten zu mehren und damit das drohende Unheil von der Erde abzuwenden.
Transzendenz
Das Evangelium verheißt Pastafari ein Paradies in Form eines Biervulkans und einer Stripperinnen-und-Stripper-Fabrik. Pastafari sind aufgerufen, sich an jedem Frei-Tag dieses Paradies vorzustellen und sich darauf vorzubereiten.
PPas. 6 Klerus
Die oberste Instanz in spirituellen Fragen ist der “Oberste PiRat” (OP).
Der oder die Vorsitzende der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters wird „Oberster Maccherone” oder „Oberste Maccherona” (OM) genannt. Der oder die Stellvertreterin sind der „Fast Oberste Maccherone“ bzw. die „Fast Oberste Maccherone„ (FOM).
Am liebsten wäre mir, wenn ihr euch die verklemmten, frauen – und sonstigen feindlichen Vorstellungen anderer nicht auf nüchternen Magen anhören würdet. Esst etwas, dann macht euch über die Idioten her.
V.