Erfahrungsbericht: »FSM Revival Church of Ziti« – fragwürdiger Internet-Unsinn?

Einleitung

Obwohl ich denke, dass Pastafari per Definition keine Atheisten sein können, so bin ich doch der Meinung, dass man Religion in einer Art ausüben kann, die dem vernünftigen Denken und einer offenen, prosozialen Haltung nicht widerspricht. So glaube ich z.B. tatsächlich, dass es das FSM gibt, bin aber (in Übereinstimmung mit dem Evangelium) für die Möglichkeit offen, dass das Monster vielleicht gar nicht wirklich existieren könnte. In diesem Geiste versuche ich auch für Kritik von außen offen zu sein. Bisher hat es aber niemand geschafft, mich davon zu überzeugen, dass mein Glaube etwas schlechtes ist. Und dafür musste ich noch keinen Kritiker rauswerfen, exkommunizieren, oder sonst wie mit unlauteren Methoden kleinmachen.

Ich mag es auch, wenn Pastafari über Ländergrenzen hinweg zusammenarbeiten. In unseren Online-Nudelmessen bin ich regelmäßig auf Deutsche Mitgeschwister im Glauben getroffen und ich habe schon mehrmals welche aus den USA über deren dortigen Discord-»Server« (dazu später mehr) kontaktiert, mit ihnen Erfahrungen ausgetauscht und sie zur Neuübersetzung der Am-liebsten-wäre-mirs über sprachliche Detailfragen konsultiert. Interessiert habe ich auch die Nachricht über eine neue Sekte (ich gebrauche diesen Ausdruck hier wertfrei im Sinn von »Abspaltung innerhalb einer Religion«) vernommen, nämlich die im Titel erwähnte Ziti-Kirche. Ziti sind übrigens etwas dickere, aber innen hohle Spaghetti. Nomen est omen?

Im Zuge meiner Nachforschungen bin ich schnell über den US-Pastafari-Discord-»Server« auf eine Person namens »Xenith« gestoßen (sie scheint darauf wert zu legen, dass ihre Pronomen »They/them/xen« sind). Diese Person ist dem Anschein nach Betreiber des Discord-»Servers«, der die Mitglieder der Ziti-Kirche scheinbar untereinander verbinden soll. Schnell kamen wir ins Gespräch, und wenig später betrat ich mit einer persönlichen Einladung von Xenith das (Discord-)Reich der Zitianer.

Exkurs: Informationelle Selbstbestimmung und andere digitale Werte

Um meine Ausführungen kritisch würdigen zu können, ist es nützlich zu wissen, welche Werte mir im Internet wichtig sind. Relevant sind in diesem Zusammenhang:

Informationelle Selbstbestimmung

Ich lasse mich nicht von Gruppendruck oder sonst was dazu zwingen, persönliche Informationen preiszugeben, bloß weil es gratis und/oder bequem ist. Ich muss z.B. nicht einem Konzern, der schon seit mehr als einem Jahrzehnt auf sein Motto »Don’t be evil« vergessen hat, meine Arzttermine oder mein Bewegungsprofil wo hinschieben, wo die Sonne nicht scheint. Manchmal hat das auch mehr oder weniger folgenschwere Nachteile, z.B. dass man dann auf seinem Telefon keine populären Apps installieren kann. Oder zumindest nicht, ohne durch ein paar Reifen zu springen.

Offene Protokolle und unabhängige Client-Applikationen

Früher waren IRC-Chatserver populär, die öffentlich über standardisierte Protokolle zugänglich waren. Dies hatte zur Folge, dass man zwischen mehreren Client-Programmen wählen konnte, seien sie kommerziell oder als freie Software entwickelt. Das bedeutet wiederum, dass die Clients auf die Bedürfnisse der Anwender ausgelegt waren, und die Betreiber der Dienste nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten zur Einmischung hatten.

Heute ist das vielen Menschen nicht mehr so wichtig. In Folge dessen bekommen wir Shittification wie z.B. bei Xing, Facebook und auch Discord: Der Zugang zu den Diensten wird auf den vom Betreiber vorgesehenen Client (meist eine App oder Website) eingeschränkt. Die Folge hiervon ist: Innovative Produkte, die auf populären Diensten aufbauen, können nicht mehr entwickelt werden und die Zuverlässigkeit der Client-Applikationen ist enorm gefallen: Etwas, das heute funktioniert hat, kann morgen schon unmöglich sein, ohne dass sich das Protokoll geändert hätte, oder der Benutzer dafür ein Update installieren müsste oder ähnliches.

Dieses Monopol über die Client-Software benutzen die Betreiber von Venturekapital-finanzierten Dumping-»Gratis«-Diensten hauptsächlich, um ihre Benutzer auf möglichst kreative bis möglichst aufdringliche Weise um Geld anzubetteln, während die eigentlichen Bedürfnisse der Benutzer immer zweitrangiger werden. Wichtiges Beispiel: Die eigenen Daten (Chatlogs, etc.) werden aus diversen Gründen nur mehr zentral gespeichert. Neben der leichteren Ausspionierbarkeit hat das auch den Nachteil, dass wenn der Dienstebetreiber beschließt, dass ihm ein Anwender unliebsam ist, dieser ohne weitere Maßnahmen nicht nur den Zugang zum Dienst verliert, sondern auch noch alle Daten, die er mit dessen Hilfe gesammelt oder generiert hat.

Zweifellos ist der Dienst, den Discord anbietet, den damaligen IRC-Servern technisch haushoch überlegen. Es gibt jedoch keinen technischen Grund, Dienstebetreibern Monopole über ihre Client-Applikationen zu geben. Wir wollen ja z.B. auch unser Smartphone von unserem Lieblingshersteller kaufen, und nicht das einzige A1- oder das einzige Magenta-Telefonmodell verwenden.

Dinge beim Namen nennen statt schwammiger Marketing-Begriffe

Ich habe zwar kein hübsches Wort dafür, und es ist auch nicht aufs Internet beschränkt, aber: Wenn in Fensterputzmittel Ethanol enthalten ist, sollte man das auch prominent auf der Packung erwähnen, und wenn stattdessen Isopropanol drin ist, sollte man davon absehen, »Ethanol« draufzuschreiben. Relevant für diesen Artikel, ist, dass Discord den Ausdruck »Server« (ein Computer oder eine Software, die Anfragen von Clients beantwortet) für etwas verwendet, das kein Server ist. In Wirklichkeit handelt es sich hierbei um eine rein logische Abgrenzung von anderen Chatdiensten desselben Betreibers. Diese Benennung hat keinen praktischen Nutzen und verwässert technische Begriffe, die zuvor eine eindeutige Bedeutung hatten, sodass die Benutzung des Internets für Neulinge zunehmend verkompliziert wird. Einer Person, die ethisch handeln will – sei sie natürlich oder juristisch – müsste das zutiefst zuwider sein.

Reduktion von Bürokratie auf ein Mindestmaß

Es gibt viele legitime Anwendungszwecke für bürokratische Akte – auch wenn sie manchmal trotzdem ein nerviges Hindernis sind, z.B. Altersüberprüfungen um Minderjährige von potentiell für sie schädlichen Dingen fernzuhalten. Es gibt sogar Konstrukte, die das sogar halbwegs erträglich machen – wie zum Beispiel die Prüfung von Bankkarten beim Zigarettenautomaten oder Kreditkarten im Internet.
Was ich jedoch nicht ausstehen kann, ist Bürokratie, die offensichtlich keinem Zweck dient, oder den vorgeblichen Zweck allem Anschein nach nicht erfüllen kann.

Eindrücke aus dem Reich der Ziti-Jünger

Das Willkommen

Wie bei Discord-basierten Diensten üblich, bin ich zuerst auf einen Haufen von Regeln und Verlautbarungen von Prinzipien gestoßen. Überraschenderweise habe ich relativ wenig in Erinnerung, das auf konkrete pastafarische Werte hingedeutet hat. Überhaupt schienen sich diese Menschen eher als Künstler zu sehen, denn als Anhänger einer Religion. Sie schienen auch viel Wert auf Inklusivität zu legen, z.B. war es eine wichtige Verhaltensregel, andere Menschen nicht zu misgendern. So weit, so gut.

Etwas, das ich nicht gleich einordnen konnte, war eine deklarierte Aversion gegen Streit aller Art. Aggressives Verhalten würde nicht geduldet, etc. Ein Konzept, das ich zunächst nicht ganz fassen konnte.

Obwohl der Discord-»Server« zugegebenermaßen in sehr viele Kanäle eingeteilt war, die ich nicht alle geprüft habe, so konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich hierbei um eine relativ inaktive Community handeln musste. Das Nachrichtenaufkommen schien mir gering, die meisten Kanäle, die ich stichprobenartig geprüft habe, waren eher sowas wie Blog-Artikel – jemand hatte initial eine relativ lange, strukturierte Chat-Nachricht abgesetzt, die von ein oder zwei Benutzern kommentiert wurde, und dann nichts mehr.

Ein Kanal schien mir mit den hehren Prinzipienverlautbarungen aber direkt zu kollidieren: Jemand hatte dort einen Google-Drive-Link abgeladen, der zu einem Haufen E-Books führte. Die Titel waren zumeist neuheidnisch oder sonst von esoterischem Inhalt, als hätte sie ein rebellierender Teenager gesammelt. Das eigentliche Problem: In einer Stichprobe von 5 Titeln fand ich neben Creative-Commons und gemeinfreien Titeln auch ein Buch, das ausdrücklich vom Urheberrecht Gebrauch machte und den unautorisierten Vertrieb eigentlich untersagte.
Man sollte meinen, dass bei Künstlern das Urheberrecht (oder Copyright im Fall der Amerikaner) etwas wert ist. Aber soweit scheinen die behaupteten Prinzipien nicht zu reichen.

Messen der Zitianer

Die meiste Aktivität habe ich bei den Online-Messen verortet, die mir aber bis auf die Terminplanung komplett verschlossen geblieben sind, und zwar aus dem einfachen Grund, dass die Zitianer keine eigene Infrastruktur dafür betreiben. Um an einer Messe teilzunehmen, musste man eine ständig wechselnde, obskure App installieren, von der ein Durchschnittseuropäer noch nie gehört hat. Das konnte ich aber nicht tun, da ich 1. aufgrund meiner persönlichen Datenschutzpolicy vom Playstore ausgeschlossen bin und 2. No-Name-Datendiensten außereuropäischer Anbieter gegenüber skeptisch eingestellt bin, speziell wenn ich denen intime persönliche Informationen, wie z.B. meine Religionszugehörigkeit, auf bloßen Verdacht hin in den Rachen schieben soll. Und überhaupt habe ich einen Computer mit zwei 27 Zoll-Monitoren und einer Tastatur, auf der ich tatsächlich tippen kann; wieso sollte ich mich da auf ein winziges Telefon mit Bildschirmtastatur beschränken lassen?

Aus den gleichen Gründen war es mir auch unmöglich, auf das Archiv der Online-Messen zuzugreifen – es gab nur das vom App-Anbieter der Woche. Aufgrund der fragwürdigen Anbieterwahl haben die Zitianer sogar große Teile ihres Messarchivs unwiederbringlich verloren – der Anbieter ging pleite, die Server wurden heruntergefahren und die Daten sind für immer futsch.

So habe ich viele Monate im Reich der Zitianer verbracht, ohne irgendetwas über deren Ritus oder allzuviel über Unterschiede zu herkömmlichen Pastafari lernen zu können.

Der Eklat

Meine Beziehungen zur Ziti-Kirche haben an jenem Tag, an dem ich dies schreibe, schlagartig geendet. Und dabei hatte alles ganz unschuldig angefangen.

Ich hatte ein Bild mit einem pastafarischen Neujahrsgruß für 2023 auf Reddit gefunden, das ich mit einem eigenen Foto geremixt und für 2024 umgestaltet hatte. Als ökumenische Geste wollte ich es im »Chat«-Kanal der Zitianer auf Discord posten.

Da ich Discord nicht mag und mich daher nicht allzuviel damit beschäftige, konnte ich nur feststellen, dass es mir unmöglich war, mein Bild, das in einem tatsächlichen kreativen Akt entstanden war, in einem Kanal, der Künstler angeblich wertschätzt, zu posten. Der Grund dafür blieb mir aber zunächst verborgen. Witzigerweise hätte ich jedoch sogenannte »Stickers«, oder auch animierte GIFs aus der Dose eines namhaften Anbieters problemlos verwenden können.

Ich ließ den Kanal daher sinngemäß wissen: »Ich hätte an dieser Stelle einen pastafarischen Neujahrsgruß gepostet, aber entweder ist Discord zu dämlich oder zu gierig um mir das zu erlauben, oder jemand hat bei den Berechtigungen etwas falsch eingestellt«.
Als ich einige Stunden später wieder im Kanal vorbeigeschaut hatte, um eventuelle Entwicklungen der Situation zu prüfen, sind mir folgende Dinge aufgefallen: 1. Jemand anders hatte irgendwelche, dem Anschein nach KI-generierten Bilder darunter gepostet und 2. Xenith hatte mir persönlich geantwortet und mich freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass ich nicht vertrauenswürdig, da fremd sei. Um dem abzuhelfen, sollte ich zwei im Regelwerk genannte bürokratische Verfahren durchlaufen, woraufhin es mir erlaubt wäre, Bilder, die nicht von Discord vorgekaut oder von einer GIF-Seite kopiert sind, zu posten.

Die erste Prozedur umfasste, dass man bestimmte persönliche Daten preisgeben musste, unter anderem seine Altersgruppe und eins von mehreren vorgegebenen Sets von Pronomen. Ich weiß nicht mehr, ob Xeniths Pronomen (»They/them/xen«) in der Liste enthalten waren, aber falls ich ähnlich kreative Pronomen gehabt hätte, wäre es mir wohl nicht möglich gewesen, sie zu verwenden, selbst wenn ich das gewollt hätte. Die organisatorischen Details sind mir immer noch nicht ganz klar, aber möglicherweise hat es etwas mit einem Discord-Konzept namens »Rollen« zu tun.

Die zweite Prozedur sollte laut Regelwerk dazu dienen, Minderjährige von bestimmten, nicht für sie geeigneten Veranstaltungen auszuschließen. Das funktionierte über eine Art Ticket-System, von dem ich nicht herausfinden konnte, ob es von Discord oder einem Drittanbieter war. Der Vorgang sollte so ablaufen: Der Bewerber sollte ein Selfie hochladen, auf dem er einen zerknitterten Zettel hochhält, auf dem sein Geburtstag, das aktuelle Datum und sein Discord-Benutzername vermerkt sind, und die Betreiber des Discord-»Servers« würden nach Prüfung des Antrags eine Freischaltung durchführen.

Nachdem ich letztere Prozedur der Neugier halber angefangen hatte, verlor ich aber relativ schnell die Geduld und machte die Xenith-Person darauf aufmerksam, dass das ja unnötig sei, da ich nicht fremd, weil von ihr persönlich eingeladen worden sei.
Um fair zu sein, sollte ich erwähnen, dass seit Xeniths persönlicher Einladung an mich einige Zeit vergangen ist, in der Discord inzwischen das Namensschema seiner Benutzer umgestellt hat. Früher hatte ein Benutzer einen frei wählbaren Namen, bei dem Uneindeutigkeiten durch eine generierte Nummer aufgelöst wurden, die automatisch vom System angehängt wurde. Jetzt haben Benutzer einen eindeutigen Namen, und die meisten von ihnen sind jetzt komplett neue – unter anderem auch meiner.

Xenith machte mich nochmal darauf aufmerksam, dass es schlechte Erfahrungen mit »fremden« Benutzern gegeben hätte, und deshalb diese Regelung in Kraft wäre. Nach einer kurzen Nachdenkpause stellte ich fest, dass weder die erste, noch die zweite Prozedur dazu geeignet waren, diese angeblichen Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Insbesondere war auch der Alterscheck mangels einer tatsächlichen Alterskontrolle nicht geeignet, um seinen Zweck zu erfüllen, und es war mir auch nicht klar, was mein Alter mit meiner Fähigkeit, nicht-vorgekaute Bilder zu posten, zu tun haben sollte.

Also machte ich Xenith darauf aufmerksam, dass diese bürokratischen Verfahren nicht für den intendierten Zweck taugen, und dass ich nicht einsehe, wieso ich ein sichererer Umgang sein sollte, bloß weil ich meine Pronomen veröffentliche. Ich stellte fest, dass ich wie ein Bürger zweiter Klasse behandelt werde, bloß weil ich nicht zum over-sharen persönlicher Daten gezwungen werden will.

Nachdem die Xenith-Person etwas geantwortet hatte, das nahelegte, dass ich eine unangemessene Gefühlsäußerung von mir gegeben hätte, machte ich sie darauf aufmerksam, dass ich gar nichts über meine Gefühle gesagt hatte.

Auch das versuchte sie mit einem weiteren Strohmann-Argument abzuwehren. Außerdem postete sie einen Link zu einem Youtube-Video, mit einem Titel in der Art »Wie man aufhört, sich als Opfer zu fühlen«, mit einem Hinweis, dass das vor allem auch für die anderen Chat-Teilnehmer relevant sei. Schließlich forderte ich Xenith auf zu demonstrieren, wie ein Alterscheck ohne z.B. einer Ausweiskontrolle Minderjährige von irgendetwas abhalten sollte.

Die Xenith-Person antwortete, ich möchte doch wo hingehen, wo ich mich wohler fühle und sie wünsche mir alles Gute, und innerhalb weniger Sekunden wurde ich aus dem Discord-»Server« rausgeschmissen.

Fazit

Da mir meine Chat-Historie komplett unerwartet entrissen wurde, kann ich diesen Artikel nicht nach meinen üblichen journalistischen Maßstäben gestalten; statt harter Fakten muss ich gezwungenermaßen ein subjektives Erinnerungsprotokoll heranziehen.

Ich würde es sehr begrüßen, falls sich jemand von meinen Geschwistern im Glauben die Mühe machen möchte, sich ebenfalls auf den Ziti-Discord-»Server« zu begeben um meine Ausführungen mit Zitaten zu belegen oder gegebenenfalls zu korrigieren.

Ich bin von diesem Vorfall jedenfalls zutiefst beunruhigt. Die Xenith-Person hat es nicht geschafft, irgendeinen nennenswerten Schaden anzurichten und spielt auf ihrem Discord-»Server« vermutlich weiterhin im Verborgenen vor einer Handvoll Claqueuren den charismatischen Guru. Ihr größter deklarierter Erfolg ist es, mit der Sekte im Wikipedia-Artikel über Pastafari erwähnt worden zu sein.

Aber was würde aber passieren, wenn wir Pastafari eines Tages von einem charismatischen Guru übernommen würden, der sein Handwerk tatsächlich versteht? Wir haben den Anspruch, die objektiv beste Religion der Welt zu sein, aber schützt uns die Verlautbarung der Prinzipien unseres Evangeliums davor, zu einem destruktiven Personenkult zu werden, wie so viele andere Religionen? Oder braucht es mehr dazu?
Ich finde jedenfalls, dass blinder Technologieglaube, wie in der Ziti-Kirche demonstriert, ebenso als Immunisierungsstrategie gegen Kritik herhalten kann, wie es z.B. die Bildungsfeindlichkeit in manchen anderen Religionsgemeinschaften tut: Jemand, der kritisch denkt, würde sich wohl kaum blindlings in so ein Geflecht zweifelhafter App-Hersteller und Dienstebetreiber stürzen.

Als legitime Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters sollte uns das eine Lehre sein. Auch wenn dezentrale Lösungen, wie unsere Website/Kirchenzeitung bei den Benutzern nicht besonders populär sind, tun wir damit doch das Richtige. Gleichzeitig stehen wir auch vor neuen Herausforderungen, etwa dass Facebook zunehmend unbenutzbarer wird, und wenn wir nicht schnell eine geeignete Exit-Strategie finden, wird die in unserer Facebook-Gruppe gebildete Community unweigerlich zerfallen.

 

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Micha
Micha
10 Monate zuvor

komm doch ins Fediverse
https://kirche.social/@fsm

Bonafide
Bonafide
10 Monate zuvor

Ahoi Wolfgang Illmeyer🤗, einen freundlichen Monstergruß vorbei schick! G-E-N-I-A-L 🤩 D-A-N-K-E🥰 M_E_G_A🥳 und natürlich … Ramen!😋 #Kommunikation Ist leider nurrr sehr eingeschränkt möglich. Ich bin nicht nur Schwer- und Mehrfachbehindert, sondern besuchte auch die Hauptschule. 😵‍💫 Dennoch hoffe ich, dass meine Flaschenpost dich erreicht. #Personenkult Bei uns „Piefkes“ gibt’s auch … Die 10 Angebote des evolutionären Humanismus Dort steht unter Punkt 03 … „Habe keine Angst vor Autoritäten, sondern den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Bedenke, dass die Stärke eines Arguments völlig unabhängig davon ist, wer es äußert. Entscheidend für den Wahrheitswert einer Aussage ist allein, ob sie… Weiterlesen »

Bonafide
Bonafide
8 Monate zuvor

Erstaunlich, wie viele Menschen überrascht sind, wenn ein Satz nicht so ausgeht, wie man es das fliegende Spaghettimonster.🤣🏴‍☠️

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