Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Österreich
Die erste österreichische Piratenakademie
Schon 1919, als die junge österreichische Republik über keine Küsten mehr verfügte und ihre Einwohner zu Landratten degradiert waren, entstand eine Institution, die ich in mühsamer Recherche als Piratenakademie entlarven konnte. Erste Indizien öffneten sich mir, als ich 1960 eine Währing nahegelegene Tanzschule im Alsergrund besuchte, Klassenkollegen aus betuchteren Haushalten aber beim „Elmayer“ in das Gesellschaftsleben eingeführt wurden.
Unter ihnen ging das Gerücht, dass der seitenbetonte Schritt, der den Tanzdemonstrationen des unerbittlichen Lehrers einen unnachahmlichen Ausdruck verlieh, auf ein im Ersten Weltkrieg erworbenes Holzbein zurückzuführen sei. Mädchen, die ihn mit ihren Blicken anhimmelten und seine Klüsen suchten, wollen sogar ein Glasauge bemerkt haben.
Versenk mich doch, erst als ich mich schon lange der Kirche des FSM zugewandt hatte, exakt beim Freitagsdonnerbräu, kam mir beim klönen mit Pfarrer Michael, die Erkenntnis, dass der ehemalige Dragoneroffizier in Wirklichkeit ein gut getarnter Pirat war, mit Holzbein unter der messerscharfen Bügelfalte und Glasauge statt der Klappe, arrrh. Er, eigentlich ein Strandpirat, hatte nach dem bejammernswerten Verlust aller südlichen Strände Österreichs den Vertrag von Trianon mit der Eroberung des Burgendlandes vorhergesehen. Jeder und jedem nur oberflächlich Gebildeten muss ich nicht extra erklären, dass wir damit am weiten Strand des Baikalsees liegen, der von zu vernachlässigenden Gebirgen, eher als Dünen zu bezeichnen, sporadisch unterbrochen wird. Da ich mein Piratenpraktikum erst in diesem Jahrhundert am mittleren Jenisseij absolvierte, zieht es mich auch heute noch an die malerisch vereisten sibirischen Strände.
Da hatte der alte Fuchs und Geheimpirat doch mit seinen eisernen Bekleidungs- und Benimmregeln einen revolutionären Grundstein gelegt und auch im bravsten Musterschüler rebellische Gedanken geweckt. Die Saat ging auf, als in den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts plötzlich an allen Stränden von Kagran bis Goa gewaltige Menschenmassen in Piratenkleidung ihr dem Monster wohlgefälliges Treiben entfalteten und dem ewigen Leben am Biervulkan vorgriffen. Beim Klabautermann, merkt Ihr, liebe Glaubensschwestern und -brüder, welcher Schatz an nur noch für das FSM zu Erweckenden in diesen Generationen an heimlich ausgebildeten Piraten ruht, arrhhg?
Es fügt sich angenehm in die Ballsaison. Elmayer und seine Nachfolger haben die Hauptarbeit geleistet. Werft die langweiligen Piguin- und Barbieuniformen ab, werft Euch in Piratenkluft für die anstehenden Bälle und das Monster wird Euch gnädig sein und der längst verschiedene Geheimpirat wird vom Biervulkan wohlwollend zusehen. Falls Ihr mit der Auswahl Eurer Piratenkluft Probleme habt, besucht die Googleuniversität!
Ihr erbärmlichen Landratten, ich muss mir jetzt eine Buddel Rum hinter die Augenklappe kippen, Arrh.
Euer Hugo
Titelbild: austria-forum.org
Alles Walzerrr!
Ramen.
Wie sehr die Verbinnenländerung unserer Heimat und die damit verbundene Landrattisierung unserer Mitbürger das einst hohe Prestige der Piraten zerstört hat, beweist ein hämisches Volkslied. Wie stolz waren die Piraten als sie noch die Weltmeere in räuberischer Absicht bevölkerten auf die Absenz von Extremitäten und die Halbblindheit. Seien wir wieder stolz auf sie und befolgen Hugos Anregung, auf dass das Monster gnädig auf uns herabblicke und wir dereinst am Biervulkan sein Wohlwollen finden. Heut ist Tanz im Krüppelheim, alles tanzt auf einem Bein, und wer keine Beine hat, rubbelt sich die Eier glatt. Die Blinden und die Tauben bewegen sich… Weiterlesen »
Wie sehr die Verbinnenländerung unserer Heimat und die damit verbundene Landrattisierung unserer Mitbürger das einst hohe Prestige der Piraten zerstört hat, beweist ein hämisches Volkslied aus den Zwanzigerjahren des vorigen Jhs., das Günter Grünwald gern zum besten gibt: „Heut ist Tanz im Krüppelheim, alles tanzt auf einem Bein und wer keine Beine hat, rockt auf seinem Schulterblatt, stell dein Holzbein an die Wand, reich mir deine Gummihand usw. usw.“ Wie stolz waren die Piraten als sie noch die Weltmeere in räuberischer Absicht bevölkerten auf die Absenz von Extremitäten und die Halbblindheit. Seien wir wieder stolz auf sie und befolgen Hugos… Weiterlesen »