~ Stellinus‘ Gemeindebriefe ~ No.19 ~ Betreff: Führen wir Pastafari Kindertaufen durch?

(c) Pastafari.eu
Absender: Oberster.Nudler@KdFSM-Nordhorn.de
Empfänger: FAQ-Stellinus<Arrgh>FAQ-FSM.de

Betreff: Führen wir Pastafari Kindertaufen durch?

Arrgh!

Regelmäßig nimmt unsere Gemeinde Neu-Pastafari auf. Meist bitten die neuen Gläubigen um einen Pastafari-Namen und eine Taufe mit Bier und Nudeln im Rahmen einer Nudelmesse. So wohl die Täuflinge als auch die Gemeindemitglieder haben viel Spaß dabei.

Wir haben in letzter Zeit im Internet auch Taufen von Kindern in Nudelmessen gesehen. Nun wurde auch von pastafarianischen Eltern die Bitte um Taufe ihres Säuglings geäußtert. Gibt uns das Evangelium unseres Propheten Bobby dazu Anleitungen?

RAmen

Euer Bruder Bukanier

Antwort von FAQ-Stellinus<Arrgh>FAQ-FSM.de

Arrgh, Bruder!

Unser liebes Monster gibt uns weder im Evangelium des Propheten Bobby noch in weiteren Texten besondere Hinweise zu Taufen.

Sehen wir uns doch einmal an, warum andere Religionen Taufen durchführen.

Wikipedia sagt:

Manche Kirchen verstehen die Taufe als einen Ritus, der die Reinigung von religiös definierter Schuld (Sünde bzw. Erbsünde) beinhaltet und in der Folge die persönliche Erfahrung einer Gottesnähe ermöglicht. Die symbolische Taufhandlung gilt als Teilhabe an der Sündenvergebung durch den Tod Christi am Kreuz und wird als die „Eingliederung in den gestorbenen und auferstandenen Christus“ und damit als Eingliederung in die kirchliche Gemeinschaft begriffen….

und

Ein Exorzismus-Gebet (oder „Gebet um Schutz vor dem Bösen“) ist bis heute fester Bestandteil des katholischen Ritus der Kindertaufe.

Weil die Taufe Zeichen der Befreiung von der Sünde und deren Anstifter, dem Teufel, ist, spricht man über den Täufling einen Exorzismus (oder mehrere). Der Zelebrant salbt den Täufling oder legt ihm die Hand auf; danach widersagt der Täufling ausdrücklich dem Satan. So vorbereitet, kann er den Glauben der Kirche bekennen, dem er durch die Taufe ‚anvertraut‘ wird [Vgl. Röm 6,17]. – Katechismus der Katholischen Kirche, Abs. 1237

  1. Unser Fliegendes Spaghettimonster hat uns keine Erbsünde auferlegt und auch Sünden sind im Pastafarianismus unbekannt. Unser liebes Monster liebt uns! – So wie wir sind, und dies selbstverständlich immer!
  2. Einen Teufel als Gegenspieler des Fliegenden Spaghettimonsters? Seltsame Vorstellung! Und machen wir eine „Teufelsaustreibung“ mit dem Kind? Welch ein Quatsch! Wenn wir Verbrechen (nach den Gesetzen unseres Landes) begehen, verführt uns nicht ein „Teufel“, sondern daran ist nur unsere persönliche Unvollkommenheit bzw. Unzulänglichkeit schuld – aber wer ist schon vollkommen?
  3. Wenn eine Pastafarifamilie ein Kind taufen lassen will, so ist dies daher in unserem Glauben nicht mehr als die Absichtserklärung, dem Kind zukünftig wissenschaftliches Denken und rationales Verhalten zu vermitteln. (Schon im Evangelium steht geschrieben, dass man „an Allem Zweifeln, auch am Monster selbst“ soll.) Das Kind soll sich dann, wenn es reif genug für eine eigene Entscheidung ist, selbstbestimmt für das FSM entscheiden können. Wir indoktrinieren unsere Kinder nicht!

Was folgt daraus für den pastafarianischen „Taufritus“?

Macht eine schöne Feier für die Familie/Gemeinde daraus!

Nehmt die Wünsche der Eltern hierzu ernst!

Es soll ein Fest zur Geburt werden und keine Verpflichtung für den Täufling und die Eltern!

RAmen und viel Spaß bei der „Taufe“

Euer Bruder S.

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