~ Stellinus‘ Gemeindebriefe ~ No.24 ~ Betreff: Stehen wir vor einer Spaghetti-Knappheit?

Von Robert Couse-Baker from Sacramento, California – sunny april morning spaghetti tree harvest, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57890944, CC BY-SA 2.0

 

Absender: Kanonier-Grattini@FSM-Wumme.de
Empfänger: FAQ-Stellinus<Arrgh>FAQ-FSM.de

Betreff: Stehen wir vor einer Spaghetti-Knappheit?

Arrgh, Ahoy und Kaboom!

Die Welt steht Kopf und wir sind mitten drin! Als erfahrene Piraten sind wir dies ja schon lange gewohnt – mal fehlt der Schiffszwieback, mal ist das Rum-Fass leck, mal ist Windstärke 10. Aber im Augenblick treibt uns eine viel größere Furcht: Bei meinem letzten Besuch im Supermarkt waren keine Spaghetti im Regal! Werden unsere Lieblingsnudeln, die Spaghetti, auf Dauer knapp und woran könnte das liegen?

Lieber Bruder Stellinus, als fleißiger Chronist und Nudler bitten wir dich um Auskunft.

Mögen Deine Spaghetti immer Al Dente sein!

Dein Kanonier Grattini

Antwort von FSM@FSM-FAQ.de

Ahoj Piraten der Wumme!

„Ooooh! Welch ein Gerücht! Mich graust es allein bei dem Gedanken, dass Spaghetti knapp werden könnten. Also schnell los und hamstern! Nein, doch nicht – erst überlegen!“ So schoss es mir durch den Kopf, als ich deinen Brief las. Also fing ich an zu überlegen und nun hier meine Antwort:

Grundüberlegung ist hier die Frage „Woher kommen Spaghetti?“

Die Beantwortung erfolgte schon in Wort und Bild durch die britische Rundfunkanstalt BBC, diese zeigte im April 1957 einen Dokumentarfilm, der den Spaghetti-Baum zum Thema hatte.

Der erhellende Dokumentarfilm der BBC kann auf youtube immer noch gefunden werden:

Wir sehen also, dass Spaghetti an Bäumen wachsen. Diese Bäume sind im Mutterland der Spaghetti häufig zu finden, aber auch Italien leidet inzwischen unter einem aktuellen Mangel an Niederschlägen. Auswirkungen dieses Wassermangels auf Bäume sind verkürzte Vegetationszeit, kleinere Spaghetti oder geringerer Ertrag und indirekt natürlich auch die höhere Waldbrandgefahr. Hingegen verschiebt sich durch den Klimawandel die Wachstumszone für die Spaghetti-Bäume immer weiter nördlich, so dass diese inzwischen auch in Süddeutschland wachsen. Die Erntemenge ist zwar noch geringer als in Italien, wächst aber kontinuierlich. Allerdings sind die in Deutschland geernteten Spaghetti ein wenig dicker und kürzer – nur noch 30 cm Länge, statt den italienischen 50 cm.

In Baden-Württemberg ist darüber hinaus auch noch die Spaghetti-Motte verbreitet, die zu ein Fehlwachstum der Spaghetti führt. Diese Spaghetti sind deformiert und werden daher „schwäbische Spätzle“ genannt und werden auch unter diesem Begriff verkauft.

Aber auch in anderen Ländern, wie Chile, USA und Neuseeland, werden die Spaghetti-Bäume inzwischen erfolgreich kultiviert. Ein Spaghetti-Mangel könnte wetterbedingt also tatsächlich auftreten, aber durch unsere weltweiten Handelsbeziehungen können wir auch auf andere Lieferländer ausweichen.

Ich kann euch daher beruhigen: „Die Spaghetti sind sicher!“

Mögen eure Spaghetti-Bäume immer reichlich tragen

RAmen

Euer Bruder S.

Weitere Infos zur Spaghetti-Ernte in anderen Ländern:

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