Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Österreich
Bauet Krähennester!
RAmen, ich sage Euch!
Lasset mich mit einem Gleichnis beginnen: Einst lebte ein Plankenschrubber irgendwo auf dem platten Land direkt neben einem katholischen Glockenläutgebäude. Wie wir wissen, lärmen manche dieser Gebäude andauernd, also alle viertel Stunden; 96 mal am Tag. 24 Stunden jeden Tag und auch Nachts; Sieben Tage, von Freitag bis Freitag. Manche aber läuten nur dann, wenn es katholo-technisch Sinn macht. Es kann ja durchaus sein, dass ein guter Teil der Bevölkerung das mag. Und es kann aber auch sein, dass ein guter Teil der Bevölkerung das gar nicht mag. Und es kann auch sein, dass ein guter Teil der Bevölkerung dadurch des Schlafes beraubt wird.
Eines Tages ward das Dauergebimmle neben besagtem Neumatrosen beendet, und es erfolgten nur notwendige Aufrufe zum katholischen Gebet und zu entsprechenden Zusammenrottungen.
Die Nachbarschaft fand heraus, wie es kam: In einem anderen Nachbarhaus zogen einige französische Student*innen ein. Sie riefen nach jedem kath. Gebimmel den/die zuständige(n) Pfarrer*in an: „Gutön Tag, ‚Oschwürdön. Können Sie ausch nischt schlafön?“ So hat d(i)e(r) Pfarrer*in, gleich in seiner/ihrer ersten schlaflosen Nacht die Bedienungsanleitung der Zeitschaltuhr der Kirchenuhr gesucht, ist ins Hauptmenü gegangen und hat die Störfrequenz 1 pro 15 Minuten deaktiviert.
Vive la France!
Liberte, Egalite, Secularite!
Nun, Glaubensgeschwister, der Luftraum ist eine öffentliche akustische Ressource. Folglich soll er alle Botschaften aller Glaubensrichtungen gleich laut und gleich oft weiterleiten dürfen. Raelianer sollen ihre UFOs anrufen, Homöopathen sollen ihre Globuli mit Heilinformation besprechen, … nun, Coronaleugner sollen schweigen, anyway. Wir Pastafari sollten in jedem Dorf hohe Masten mit Krähennestern errichten, von denen der diensthabende Ausguck (viertel)stündlich bekannt gibt:
Los [Pirat*innen], entert auf in die Wanten! Hisst Rah- und Toppsegel! Setzt Klüver und Fok! Bratzt die Zossen! Lüpft die Brunzen! Vergesst mir auch den Rimper nicht, den Stramel und die Pölm! Spielt die Mampfen! Klopft’s die Klöten an den Sparrer und vergesst mir ja das Riepelzulpen nicht! Und bimst mir brav auch den Besan! Hipp hopp ans Werk!(Jochen Malmsheimer, https://blog.radiofabrik.at/artarium/2017/05/24/wirsing-helden)
Um 04:30 könnte vom Ausguck erschallen:
Taaaagwache! Raus aus euren Kajüten, ihr faulen Säcke! Deck schrubben und Kartoffeln schälen! Preiset das Monster! RAmen.
Oder wir liegen eh noch grogvoll lallend aufm Oberdeck, und gehen .. kriechen … singend zur Afterparty. Dann gehts auch mit dem Deckschrubben wie von selbst.
Arrrrrghh!
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