~ Stellinus‘ Gemeindebriefe ~ No.25 ~ Betreff: Sind „Ostereier“ auch im Pastafarianismus wichtig?

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Absender: Pasta-Uovo@Pastafarian.at
Empfänger: FAQ-Stellinus<Arrgh>FAQ-FSM.de

Betreff: Sind „Ostereier“ auch im Pastafarianismus wichtig?

Grüß Monster!

Bei unserer letzten Nudelmesse war auch unser Stammnudelhaus mit diversen bunten Eiern, Hasen, blühenden Sträuchern usw. geschmückt. Uns war klar, dass dieser bunte Schmuck zur Einstimmung auf das christliche Osterfest dienen sollte.

Dies war für uns der Anreiz für eine angeregte Diskussion. Wir überlegten – unterstützt durch Bier und Rum -, welche Devotionalien und Symbole im Pastafarianismus verwendet werden.

Unsere Diskussion ging in verschiedene Richtungen, wir konnten aber, auch anhand des Evangeliums des Fliegenden Spaghettimonsters, nicht zu einer Antwort kommen, daher bitten wir dich um Aufklärung.

Eiernudelige Grüße

Pasta Uovo

Antwort von FSM@FSM-FAQ.de

Arrgh, lieber Pasta Uovo!

Eine Nudelmesse im Nudelhaus – immer eine gute Idee! Und Diskussionen sind immer wieder wichtig! Dazu noch Rum und Bier – also ein Treffen, wie es unser Monster liebt!

Biereluja!

Kommen wir aber zur Frage, die mich wieder einmal mit den Suchbegriffen Osterei zu Wikipedia und Geolino führte.

Das Dekorieren von Eierschalen ist weitaus älter als die christliche Tradition, was 60.000 Jahre alte Funde dekorierter Straußeneier aus dem südlichen Afrika beweisen. Auch wurden 5.000 Jahre alte verzierte Straußeneier in antiken Gräbern der Sumerer und Ägypter gefunden. Bemalte Eier als Grabbeigabe sind auch aus der europäischen Antike bekannt. Dass die Eier verschiedentlich gefärbt wurden, hatte praktische Gründe. Aufgrund des Fastengebotes der katholischen Kirche durften ab Aschermittwoch bis Ostern neben Fleisch auch keine Eier gegessen werden. Da die Fastenzeit über sechs Wochen dauert, erfolgte die Haltbarmachung durch Hartkochen der Eier. Um ältere Eier von jüngeren zu unterscheiden, färbte man sie unterschiedlich. So standen am Ostersonntag verschieden gefärbte Eier zum Verzehr zur Verfügung.

Die Einbindung von Eiern in mystische und religiöse Riten vieler antiker Völker haben Forscher bis ins Zeitalter der Babylonier zurückverfolgt. Gefärbte Eier kommen in der Sitte des Nouruz-Festes im iranischen Raum vor, vor allem bei Zoroastriern und Jesiden.

Auch die chinesischen roten Eier symbolisieren einen Neuanfang. Sie werden Gästen oft zum ersten Geburtstag eines Kindes serviert.

Das Ei gilt seit jeher in vielen Kulturen als Symbol für Fruchtbarkeit, neues Leben und Wiedergeburt. Denn hinter der Schale des Eis verbirgt sich neues Leben.

Schon im alten Ägypten wurde das Ei als Ursprung der Welt verehrt, während man im antiken Griechenland und Rom im Frühjahr zur Feier der Tag- und Nachtgleiche bunte Eier aufgehängt und verschenkt hat. Die Tag- und Nachtgleiche markierte damals den Beginn des neuen Jahres, und das Ei wurde an diesen Tagen als heiliges Symbol des Neubeginns verehrt. Auch wurden Eier schon früh als Grabbeigabe genutzt, um den Verstorbenen eine Auferstehung zu ermöglichen.

In apulischen Gräbern (so in Alezio, Mesagne und Oria) aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. wurden Hühnereier oder Eier aus Ton gefunden.

In zahlreichen Religionen und Mythen (Ägypten, China, Indien, Griechenland, Polynesien) wurde das Ei aufgrund des Zerspringens der Schalen und der Hervorbringung neuen Lebens als Sinnbild des Werdens und der Schöpfung angesehen. Aus einem einzelnen Keim heraus entfaltete sich demzufolge die Vielfalt des Kosmos.

In der indischen Mythologie erschafft der göttliche Urgrund den Kosmos in Gestalt eines Eis, aus dem der Weltenschöpfer Brahma den Kosmos mit seinen Göttern, Welten und dem Menschen schafft. Einer anderen Tradition zufolge spaltete sich das aus Nichtsein und Sein entstandene Ei auf in Himmel und Erde.

Nach der chinesischen Legende von Pangu wuchs dieser in einem Ei auf, das aufsprang und aus dessen Dotter der Himmel und dem Eiweiß die Erde entstand, die unter Pangus Ordnung standen, während die sonstige Welt aus Pangus Körperteilen gebildet wurde.

In der (alt-)ägyptischen Religion brüten die aus dem Chaos entstandene Urgottheit und die Achtgottheit den Sonnengott aus dem von ihnen geschaffenen kosmischen Ei aus, der seinerseits der Weltenschöpfer wird.

Dem japanischen Mythos von Izanagi und Izanami geht das Nihonshoki voraus, nach dem die Welt aus dem Chaos in Gestalt eines Eies entstand. Nach der Trennung von Himmel und Erde entstanden aus fisch- oder quallenartige Gebilden auf dem Wasser schilfartige Sprosse und daraus die ersten Gottheiten.

Die afrikanischen Dogon kennen das durch Schwingungen zerbrechende kosmische Ei Amma, das den Schöpfergott Nommo hervorbringt.

Wir sehen hier also eindeutig die Bedeutung des Eies als Symbol für Schöpfung, Geburt.

Auch hier sehen wir wieder die altbekannte Nutzung älterer Symbole – auch aus anderen Religionen – durch die christlichen Kirchen! Traurig für diese „Hochreligion“ – keine eigene Ideen – immer nur kopieren!

Kommen wir nun zum Pastafarianismus:
Betrachten wir nun unser geliebtes Fliegendes Spaghettimonster und betrachten meine ich wörtlich!
Welche seiner „Körperteile“ sehen Eiern ähnlich? Seine geheiligten Fleischbällchen! Könnten Seine Hackbällchen die Vorlage für die Ostereier/Schöpfungseier sein?

Hackbällchen und Eier sind runde Objekte und zumindest in einer Sichtachse sind beide kreisförmig! Hier haben wir also eine Teilübereinstimmung.

Hat unser FSM – bestehend aus nudeligen Anhängseln, Soße und Hackbällchen – das Universum geschaffen? Ja! Die Hackbällchen sind also ebenfalls mit ein Teil eines Schöpfers und können damit selbstverständlich auch ein Schöpfungssymbol sein!

Gibt es viele kugelige, haltbare, leicht beschaffbare Gegenstände in der Natur? Nein, aber Eier und eiförmige Objekte sind leicht verfügbar.

Wir können hier also schlussfolgern, dass die diversen Ostereier/Schöpfungseier also eine Nachbildung der Hackbällchen unseres verehrten Monsters unter Nutzung der natürlichen Ressourcen sind! Gepriesen sei unser Monster!

Uns ist damit ist offenbart, das die „Ostereier“ eigentlich „Seine Heiligen Hackbällchen“ sind! Wir können diese „Heiligen Hackbällchen“ also in Form von bunten gekochten Eier verehren! Gelobt sei unser Monster!

Eiernudeligste Grüße auch Dir und ein erleuchtendes RAmen

Dein Bruder S.

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