Wallfahrtstraining im Nachbarland

Mein Sohn Hugo, unser Dauergastautor, hat sich auf die Beine gemacht und ist in das atheistische Nachbarland gepilgerrt.

Arrrgh…, erfasst vom sportlichen Ehrgeiz, bei der errsten pastafarischen Wallfahrt zum Biervulkan, keine schlechte Figur zu machen, trainierte ich ein paar Tage in Böhmen. Schon voriges Jahr war ich nach dem alljährlichen Trainingscamp in Franken, dessen Biere ich sehr schätze, zu einem weiterführenden überaus erfolgreichen Training im Eger-, Ascher- und benachbarten Vogtland.

Heuer wählte ich Pardubice, zeitlich fern von der Steeplechasehektik. Zwischen den Trainingseinheiten hatte ich Gelegenheit, die Religiosität eines Landes kennenzulernen, das den Spitzenplatz unter den atheistischen einnimmt.

Am wohltuend domfreien Hauptplatz faszinierte mich schon eine nach der großen Pestepedimie errichtete Apotheose an Europa, unschwer am Sternenkranz erkennbar. Ihre Mitgliedsstaaten sind ebenfalls personalisiert und blicken zu ihr auf.

Erstaunlicherweise fand ich auch keine Vorbereitungen zum Gedenktag an den heißen Abgang von Jan Hus in Konstanz am 6. Juli. Hustag ist nicht mit Hashtag zu verwechseln. Der Temperaturunterschied ist zu groß.

Dafür bemerkte ich aber immer wieder Hinweise auf latenten Pastafarianismus. Der häufige Gruß „Ahoi“, auf den ich schon in einem anderen Beitrag einging, ist deutlich genug.

Piraten werden hier offensichtlich verehrt, wenn auch leider blasphemisch zu Marionetten degeneriert, Arrrh. Mission ist aber nicht mein Ding und dem Monster zuwider.

Die barockzeitliche Verehrung des Monsters, es sei gepriesen, beweist der verzückt himmelwärts gerichtete Blick der Statue eines Gläubigen.
Der Glückliche hat das Monster in all seiner Nudeligkeit erblickt.

Genial finde ich, dass die Brauerei am Bahnhof das Training bis zur Heimreise erlaubt. Hier hatte das Monster sicher seine nudeligen Anhängsel im Spiel.

Euer Hugo in Vorfreude auf die Wallfahrt.

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