Pasta vs. Pharao – eine theologische Gegenüberstellung (Teil 3: Seelen und der Tod)

Von en:User:MykReeve – Uploaded to en.wikipedia as Image:Tutankhamun-mask.jpg on 28 May 2004 by en:User:MykReeve (see talk page for details)., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=34321

Ramen!

Nachdem wir alternative Gött:innen kennengelernt haben, schauen wir nun auf alternative Seelen.

Im altägyptischen Glauben ist man davon überzeugt, dass die Existenz eines Menschens nicht mit dem Tode enden muss. Die alten Ägypter:innen waren es, so weit wir wissen können, die den heutigen Begriff der Seelen prägten. Für sie gibt es drei Begriffe zur Bezeichnung seelischer Aspekte: Ka, Ba und Ach. Der Ka ist jene Art von Seele, die den physischen Tod des Menschen überdauert. Der Ba ist die Exkursionsseele, die sich vom Körper ablösen und entfernen kann. Und der Ach, der Ahnengeist bzw. die Geistseele, ist schließlich jene Seele, die in die Jenseitswelt eingeht. Sie entsteht, nachdem sich Ka und Ba vereinigt haben.

Im Alten Reich glaubte man, dass nur der:die Pharao:nin nach dem Bestehen vor einem Totengericht in den Himmel auffahren bzw. dort weiterleben könne, während das gemeine Volk in das Totenreich eingehen werde. Im Mittleren Reich (2137 bis 1781 v.u.Z.) kam eine zweite Ebene im Jenseits dazu und auch Privatleute konnten diese erreichen. Aber dafür musste ebenfalls die Mumie erhalten werden, was nur für Reiche möglich war. Schließlich war es das Ziel eines jeden, es dem beliebten Totengott gleich zu tun und den Tod zu überwinden. Für den:die Verstorbene:n, der:die nun ins Jenseits eingehen soll, bedeutet dies, dass er:sie wieder den Körper erhalten werde, den er:sie im Diesseits verlassen musste.

Dafür muss das Ritual der Einbalsamierung und Mumifizierung durchgeführt werden. Dazu wird der Körper zuerst zur Reinigung mit Bier, was eine heiliges Getränk ist, gewaschen, wonach die Einbalsamierer:innen nach einer Zeremonie unter dem Vorsitz der Priester:innen von Anubis die Mumie vorbereiten. Der tote Mensch muss sich anschließend dem göttlichen Totengericht stellen. Osiris, der Herrscher der Unterwelt, fungiert als vorsitzender Richter des Totengerichtes. Der:die Verstorbene muss sein:ihr Herz auf die Waagschale legen, wo festgestellt wird, ob es leicht genug ist. Es besteht immer noch die Gefahr, dass der „Antrag auf Überprüfung der Taten“ negativ beurteilt wird und man nicht in den Himmel aufsteigen kann, sondern zu einem ewigen Aufenthalt im „verborgenen Bereich des Todes“ verdonnert wird. Um einen weiteren Vorteil zu erhalten, bekommen die Verstorbenen auch den Beinamen Osiris, z.B. Osiris Mosey, auf ihre Särge geschrieben.

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