Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Österreich
Wider schlampigen Nichtpastafaritum und frömmelden Glauben
Bruder Joseph betätigt sich errneut theologisch:
Nach einem Piratenüberfall auf das Einleitungskapitel „Wider schlampigen Atheismus und frömmelden Glauben“ in dem Buch von Manfred Lütz „Gott. Eine kleine Geschichte des Größten“ fand ich dieses Blatt im Beutegut:
Wider schlampigen Nichtpastafaritum und frömmelden Glauben
Warum überfallen Sie eigentlich keine Bank oder ein ziviles Schiff – wenn Sie absolut sicher sein könnten, dass Sie niemand erwischt? Was macht Sie so sicher, dass Sie demnächst nicht mit milder Spritze entsorgt werden? Es könnte doch sein, dass die Behandlungs- und Pflegekosten ihrer demnächst festgestellten komplizierten Krankheit der Gesellschaft beim besten Willen nicht mehr zugemutet werden könnten. Warum kippt man Leichen nicht in den Sondermüll und macht aus Friedhöfen Kinderspielplätze? Woher wissen Sie, dass Ihr:e Mann:Frau Ihnen gerade treu ist? Woher wissen Sie, dass das Kind Ihrer:s Frau:Mann auch Ihr Kind ist? Also ganz im Ernst – was spricht dafür, dass das Fliegende Spaghettimonster, das FSM, existiert oder dass Es nicht existiert? Denn wenn das FSM nicht existiert, ist alles erlaubt. Oder etwa nicht?
Eine Abhandlung über das FSM, die heute ernst genommen werden will, muss sich solchen Fragen aus dem wirklichen Leben stellen, die ganz unvermeidlich jeden Mann, jede Frau und jedes Kind angehen. Denn eines ist klar: wer wirklich an das FSM glaubt, lebt anders als der:die, der:die nicht an das FSM glaubt. Dennoch sind Menschen nicht immer konsequent. Nichtpastafari verplempern kostbare Zeit für irrationale Bedenken und leben manchmal so, als gäbe es das FSM vielleicht ein bisschen doch. Und Pastafari leben oft die meiste Zeit ihres Lebens so, als gäbe es das FSM nicht. Wenn wir davon ausgehen, dass jeder Moment des Lebens unwiederholbar ist, dann ist beides fatal. Man verschwendet unwiederbringliche Lebenszeit für das FSM, das Es gar nicht gibt, oder ganz im Gegenteil, man verpasst sehenden Auges die große Chance seines Lebens, sich nämlich für das ewige Leben am Biervulkan würdig zu erweisen.
Je wichtiger die Dinge für alle Menschen sind, desto allgemein verständlicher und einfacher muss man sie ausdrücken können. Es muss also immer darum gehen, verständlich, aber dennoch nicht banal über das FSM zu reden. Nichts ist schlimmer als schlampiges Nichtpastafaritum oder frömmelnder Glaube. Es sollten also sorgfältig alle gängigen Einwände gegen die Existenz des FSM beachtet werden. Umgekehrt sollen alle überzeugenden Argumente für das FSM bis hin zu den berühmten Beweisen und alternativen Theorien wie sie uns in der Heiligen Schrift des Bobbyevangeliums überliefert wurden, dargestellt werden. Jeder mag dann selbst entscheiden, was ihm unter Berücksichtigung seiner persönlichen Lebenserfahrung plausibler erscheint.
Wer mich kennt, wird nicht überrascht sein, dass ich es selbst bei einem solchen Thema nicht lassen kann, die Lust am Leben und den „Spaß an der Freud“ (alter rheinischer Flusspiratenfachbegriff des Rheinischen Pastafarianismus) durchblicken zu lassen. Es mag Leser geben, die erwarten, dass man unter einem solchen Titel bloß bierernst und mit Schreck geweiteten Augen in die Abgründe unserer Existenz starren kann. Die aber gehören wohl zu den Menschen, für die es besser ist, das Bobbyevangelium nur zu lesen, und es nicht zu erfahren, das FSM nicht in die eigenen Hände zu nehmen, Es gemäß der Bastelanleitung des Evangeliums zusammenzusetzen oder einer Nudelmesse beizuwohnen, zu hören zu staunen und sich von dem Höchsten und Seinen Nudligen Anhängseln ergreifen zu lassen.
Doch wie kann man wirklich über das FSM reden ohne den heiteren Ernst des lebendigen, des gelebten Bobbyevangeliums?
RAMen,
Bruder Joseph
Gebenedeit seien Seine Nudeln!
„weil nichts einen Sinn hat können wir ihn jeden Sinn geben“
RAmen!
Möge die Nudel aldente sein……Ramen……ein Novize……